Heumulch

Der Heumulchübertrag ist eine dem Mahdgutübertrag sehr ähnliche Methode. Hier wird aber nicht das frische Mahdgut übertragen, sondern das auf der Spenderfläche gewonnene Mahdgut getrocknet, meist zwischengelagert und bei Maßnahmeumsetzung als samenreiche Mulchdecke ausgebracht.
Die Verwendung von Heumulch verläuft analog zur Nutzung von frischem Mahdgut. Sie bietet sich an, wenn das Material zwischengelagert werden muss und deswegen die Verwendung von frischem Mahdgut ausgeschlossen ist. Ansonsten ist die Verwendung von frischem Mahdgut vorzuziehen, da durch die Trocknung zahlreiche Samen ausfallen und damit, je nach Umsetzung, für die Maßnahmefläche verloren gehen.
Weiterhin ist auf die Gefahr der Verwehung des Materials zu achten, weswegen Heumulch nur an Tagen mit Windstille oder leichtem Wind ausgebracht werden sollte. Durch den nachts ansetzenden Tau und die anschließende Trocknung haftet das Material dann auch am Untergrund (KIRMER & TISCHEW 2006). Regenfälle begünstigen die Bodenhaftung ebenfalls.

Bergung, Transport und Lagerung

Einsatzmöglichkeiten und Eignung


  • zeitliche Trennung von Ernte und Ausbringung möglich
  • Übertragung eines großen Artenspektrums, wenn mehrere Schnitttermine kombiniert werden
  • Schaffung von guten Keimbedingungen
  • sofortiger Erosionsschutz
  • Samenverluste durch Trocknung und Lagerung
  • Verwehungsgefahr bei Ausbringung
  • aufgrund des größeren Aufwandes und der höheren Samenverluste die Eignung der Alternative Mahdgutübertrag prüfen
  • bei Windstille oder nur leichtem Wind und möglichst vor Regen ausbringen
  • Verwendung mehrerer Erntetermine möglich
  • Pflanzung --> allgemein schwer übertragbare Arten
  • Sodenversetzung --> schwer übertragbare Arten, nur wenn Spenderfläche ohnehin zerstört wird!
  • Einsaat --> Zusaat von zum Erntezeitpunkt nicht fruchtender oder auf der Spenderfläche fehlender Arten, sowie bei geringem Samengehalt

Stand: 29.02.2024