Heublume

Die Heublumensaat ist ein sehr altes, schon seit der Römerzeit bekanntes Verfahren zur Aufwertung von Grünland (LANGE 1976). Bis ins 20. Jahrhundert nutzten Bauern die Heublume - das samenreiche Feinmaterial, das bei der losen Lagerung von Heu in Scheunen ausfällt, zur Etablierung neuer Wiesen oder zur Nachsaat in bestehenden Grünlandbeständen (siehe Mahdgutübertragung in Nordrhein-Westfalen).

Bergung, Transport und Lagerung

Einsatzmöglichkeiten und Eignung


  • leichte Gewinnung, quasi als Abfallprodukt der Heuwerbung
  • zeitliche Trennung von Gewinnung und Ausbringung
  • oftmals geringe Artenzahlen und geringer Samengehalt
  • schwer einschätzbares Artenspektrum
  • die Reinigung des gewonnenen Materials von Pflanzenteilen erhöht die Lagerfähigkeit
  • aufgrund des Rückganges entsprechender Wiesenbewirtschaftung nur in wenigen Regionen anwendbar
  • Mulch --> Schaffung günstiger Keimbedingungen auf trockenen Flächen und Erosionsschutz an Böschungen
  • Pflanzung --> allgemein schwer übertragbare Arten
  • Sodenversetzung --> schwer übertragbare Arten, nur wenn Spenderfläche ohnehin zerstört wird!

Stand: 29.02.2024